Kritik in der "Berliner Morgenpost", April 1993 (Martin Risel):
Zwischen Galgen und G├╝rtellinie
Jon Flynn entfaltet wieder einmal seinen britischen Humor
So langsam tritt er aus dem Schatten des Geheimtips hinaus. Wenn ihn die Varieté-Bühnen und Fernsehshows nicht bald entdecken, sind sie selber schuld. Jon Flynn zeigt jetzt sein viertes Programm im Tacheles. Und "Daggers, Dragons & decadent Dwarfs" ist das Beste ... die gelungene Premiere einer literarisch-musikalischen Schauer-Show... Es ist eine One-Man-Show, und das Ganze auch noch in englischer Sprache...
Besonders die erste Hälfte von "Daggers, Dragons & decadent Dwarfs" ist sehr britisch. Da ist der schwarze Clown, der sich zum hüpfenden Riesenbaby und lachenden "Lunatic" verwandelt - im Reggae-Groove. Da geht's nach Anweisungen aus dem "forgotten" Atlas" auf einen Trip in die Unterwelt - zu Punk-Beat mit Baß und Violine.
Phantasiefiguren werden eins: Der depressive Maniac und der Strahlemax. Die gespaltenen Pers├╢nlichkeiten, die Jon Flynn vielen seiner Figuren gibt, sind nie getrennt und nie vereint. Sie verschmelzen in unendlichem Ungl├╝ck - oder sind stark oder doof genug, dar├╝ber hinwegzusehen.
Nach der Pause wie gewohnt eine Performance zu einem Acht-Millimeter-Filmchen. Eine Mischung aus Familienalbum, surrealen Spielchen und Tierfilm.